Memoryless

Als ich erwachte, war dort nichts,
Ich sah mich um und wusste es.
Die weichen Züge des fremden Gesichts.

Ich war woanders.
Ohne Erinnerungen.
Es war neu, alt und besonders.
Etwas unterbrach meine Überlegungen.
Es war der Weg zur Vergangenheit.


Meine Augen öffnen sich und der Blick meiner dunklen Augen schweift über meine Umgebung. Kleine Hügel, Löcher im Boden und Miniaturbauten von Windmühlen und anderen abstrakten Gebäuden. Weit entfernt sehe ich ein kleines Schloss, dessen Tor so klein ist, dass kein Heinzelmännchen hindurch passen würde. Die spitzen Dächer sind rot und der Stein der Wände leuchtet weiß im grauen Regen. Erst jetzt bemerke ich, dass mein Ballkleid vollkommen durchnässt und schmutzig ist.

Wo bin ich denn hier gelandet? Es ist ja abstoßend einfach in den Dreck geworfen zu werden! Aber dies' Land habe ich noch nie erblickt?

Meine schwarzen Haare lösen sich aus der komplizierten Hochsteckfrisur und fallen mir lang über die Schultern. Im Regen kräuseln sie sich zu kleinen Löckchen die mir in die Augen fallen und die Sicht versperrten.
Langsam stehe ich auf und raffe mein blaues Kleid. Meine silbernen Tanzschuhe sind verschmutzt und bleiben im Morast stecken, als ich los laufe.
Mein Weg führt mich in eine große Stadt mit vielen hohen Türmen und überall edlem Glas. Obwohl es regnet scheint in den Fenstern der Bewohner die Sonne.
Der Anblick dieser Stadt ist mir unbekannt und verwirrt mich.
Plötzlich kommt ein schwarzes Monster hinter mir her und brüllt wütend als es mich erblickt. Erschrocken springe ich zur Seite und flüchte mich in ein Gebäude.

Gerade war die Prinzessin doch noch da. Die Wachen schauen verdutzt auf die Stelle wo sie verschwunden ist. Niemand sagt ein Wort und die fröhliche Tanzmusik verklingt. Die letzten Töne verhallen im marmornen Ballsaal des Palastes.
Niemand weiß was geschehen ist, aber jeder weiß wie schrecklich es ist.
Die Prinzessin ist verschwunden und ohne die Schwarzhaarige ist das Land Aeronia aufgeschmissen.
Sofort schickt ihr Vater, der König, in jedes andere Land der Welt Boten aus. Auch ziehen sie in die Welt der Menschen. Doch es dauert lange und wie es scheint verschwinden immer mehr Engel. Einer nach dem anderen.

Los Angeles. Fremde Menschen in ungewöhnlichen Kleidern streichen durch die Stadt. Jeder schaut ihnen verwundert nach und sie erwidern die Blicke. Ebenfalls verwundert, erstaunt. Vollkommen verwirrt, verlassen und allein beginnt für die gefallenen Engel ein neuer Weg. Es ist schwer sich anzupassen, wenn man in einer anderen zeit und einer anderen Welt gelebt hat.
Aber jeder muss es versuchen, denn die Erinnerungen schwinden Stück für Stück.
Man lebt ohne Vergangenheit.

Wenn die Vergangenheit verschwindet,
Besitzt man nur noch seine Zukunft.
Man muss daraus alles machen,
Denn sonst geht man unter.

Einen neuen Weg zu beschreiten ist schwer,
Aber wenn man keine Wahl hat,
Muss man es versuchen.

Eckdaten
+ Real–Fanatsy–RPG
+ Gerated 13 +
+ Mindestpostlänge 700 Zeichen
+ Kein grundlegendes Ziel
+ 4 Mitglieder
+ gRÜNDUNG: 09.05.2011

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